Freitag, 3. September 2010

Tierlieb oder Dinge, die die Welt nicht braucht!

Also dass unser Haus tierlieb sein soll, scheint sich allgemein schon herumgesprochen zu haben. Schließlich ist uns ja z. B. Felix angetragen worden und auch ein Teddy-Hamster (Gott hab ihn selig) hatte so seinen Weg zu uns gefunden. Aber manchmal treibt diese Tierliebe doch seltene Stilblüten:
Schon im letzten Jahr bin ich schier verzweifelt, weil sich dauernd Motten in unserem Haus befanden. In den letzten Tagen konnte ich in unserer Waschküche schon wieder einige entdecken und war natürlich hinterher wie der Teufel hinter den Seelen. Heute kam dann die Krönung: als ich nichtsahnend meine Wochenendwäsche unternehmen will, stiebt die reinste Motteninvasion auf. Ich hab mir erstmal schnell eine Sprühflasche mit Wasser geholt und wie verrückt drauflosgesprüht. Ein bisserl hats geholfen, die Motten waren zumindest nicht mehr so reaktionsschnell und ich konnte einige erledigen. Bei genauer Ursachenforschung stieß ich auf ein paar Meisenknödel, die mein wohlmeinender Gatte im Kellerregal offen für den nächsten Winter aufgehoben hat. Kein Mensch kann sich vorstellen, wie die aussahen. Ich verzichte hier auf detaillierte Beschreibungen. Jedenfalls wusste ich jetzt, wo die Wurzel des Übels lag und musste leider zu meinem Bedauern feststellen, dass ich der Invasion allein nicht Herr werde.
Glücklicherweise kam der besagte Gatte gerade nach Hause und wurde nun meinerseits überfallen und zur Mottenbekämpfung eingeteilt. Nachdem er sich vergleichsweise schnell in seine Kampfausrüstung mit Warnschutzweste und beleuchteter Stirnkappe geworfen hat (für eine Nachsuche braucht er ca. eine halbe Stunde, um sich anzukleiden), aus der Garage zwei Dosen Insektenvernichter geholt (wusste gar nicht, dass wir so was haben!) und mit mir den Ort des Geschehens aufgesucht hat, kreisten wir die Viecher systematisch ein und machten ihnen den Garaus.
Der Kontrollgang nach zwei Stunden brachte nur noch eine einzelne verirrte Motte zu tage, die ebenfalls schleunigst erledigt wurde. Inzwischen kam mir der Gedanke, dass es sich wohl glücklicherweise nicht um Kleidermotten handelt, sondern um Mehlmotten.
Aber bei uns haben sich vor Jahren auch schon mal Rapskäfer im Rattengift invasiv vermehrt. Da wundert einen gar nichts mehr.

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